Körperorientierte Psychotherapie (HAKOMI nach M. Schulmeister)
Körper und Bewegungen eines Menschen drücken zentrale Anschauungen, Selbstkonzepte, Bedürfnisse, Gefühle und Besonderheiten seines Daseins aus.
Psychologische Informationen formen den Körper, in Anerkennung dieser Verbindung (Körper/Geist-Einheit) beginnt die Methode mit dem Körper.
Wir sehen uns Charakteristisches an: Form, Energie, Bewegungen, die Beziehung zu Schwerkraft, und wir benutzen diese Informationen als ein Mittel, mit den Erinnerungen und Anschauungen in Verbindung zu kommen, die die Qualität unserer heutigen Erfahrungen bestimmen
Dabei wollen wir jene emotionalen Kräfte wieder erwecken, die den Körper und die Anschauungen eines Menschen über sich und die Welt ursprünglich geformt haben. Ziel ist, nach innen zu gehen um das tiefe, oft verborgene eigene Selbst zu entdecken.
Achtsamkeit
Besondere Kennzeichen der Hakomi-Methode ist die genaue Anwendung der Prinzipien von innerer Achtsamkeit – die Aufmerksamkeit wird auf das gelenkt, was jetzt genau innen vor sich geht – und Gewaltlosigkeit – wir unterstützen Abwehr und spontanes Verhalten, lassen entwickeln anstatt zu konfrontieren und zu bekämpfen.
Durch genaues, langsames und sanftes Arbeiten schaffen wir eine sichere und stützende Atmosphäre, in der Wachstum und Veränderung möglich werden.
Kliniknachsorge in Kempten im Allgäu
Begleitung zurück in den Alltag nach Ihrem Klinikaufenthalt
Nach einem Aufenthalt im geschützen und unterstützenden Rahmen einer Klinik kann es eine Herausforderung sein, sich wieder in den Alltag zurückzufinden.
Sie haben während Ihres Klinikaufenthaltes viele gute Impulse, Informationen bekommen, Neues erlernt und vielleicht auch schon üben dürfen. Nun braucht es genug Zeit um alles integrieren, "verdauen" und dann erst auch anwenden und umsetzen zu können. Doch alleine zuhause ist es wieder ganz anders.
Dafür biete ich kurzfristige Termine für Ihre Begleitung und das Gelingen, sich auf neue, gesunde und achtsame Weise zurück in den Alltag zu orientieren und zu integrieren.
Meine langjährige Erfahrung in der Arbeit in psychosomatischen Kliniken sowie in meiner ambulanten Praxis werden dabei hilfreich sein können.
In kleinen Gruppen oder im Einzelsetting erarbeiten wir gemeinsam, wo Sie individuell gerade stehen und wie Sie das in der Klinik erlernte erfolgreich anwenden und umsetzen können.
"Du darfst Dein Ändern leben"
Gerne stehe ich Ihnen mit zeitnaher Begleitung zur Verfügung. Rufen Sie mich an, oder Mailen Sie mir.
Traumatherapie
Traumatherapie Somatic Experiencing®
Die Verletzungen der Seele heilen - Körper, Seele und Geist in Einklang bringen
Was ist ein Trauma?
Lesen Sie dazu die Definition von Trauma nach Peter Levine, dem Begründer von Somatic Experiencing®:
Ein Trauma ist jedes Ereignis, das unsere Schutzhülle verletzt und uns mit einem Gefühl der Überwältigung und Hilflosigkeit zurücklässt.
Traumatisierende Erlebnisse haben vielerlei Gestalt: Verkehrsunfälle, Stürze, Operationen, schwere Krankheiten, der Verlust eines nahen Menschen, Gewalt, Krieg oder Missbrauch. Grundsätzlich stehen uns in solchen Situationen drei angeborene Überlebensstrategien zur Verfügung: Flucht, Kampf oder Totstellreflex (Erstarrung). Gelingt uns Kampf oder Flucht, stellt sich im Organismus meist das natürliche Gleichgewicht wieder ein. Können die ersten beiden Optionen allerdings nicht erfolgreich ausgeführt werden, greift der Totstellreflex. Die zuvor bereitgestellten Energien bleiben im Nervensystem gefangen und werden nicht entladen. Diese im Nervensystem gebundene Energie nennen wir Trauma.
Welche Folgen hat ein Trauma? Welche Symptome können entstehen?
Wenn diese Energien nicht gelöst sind, reagiert der Organismus als würde die Bedrohung weiterhin bestehen. Die in der Gegenwart zu beobachtenden Verhaltensmuster, Reaktionsweisen, Überzeugungen, Gefühle und Gedanken der Person sind oft noch mit den erschreckenden Erfahrungen der Vergangenheit gekoppelt. Für die Betroffenen entstehen verwirrende, beängstigende psychische und somatische Symptome, wie beispielsweise Übererregbarkeit, Ängste, Panik, Depressionen, Schlaflosigkeit, Bindungsunfähigkeit oder chronische Schmerzen bis hin zu schweren Dissoziationen (Text auszugsweise mit freundlicher Genehmigung von Somatic Experiencing® Deutschland e.V.). Weitere Informationen zu Trauma unter www.somatic-experiencing.de.
Traumatherapie mit EMDR
Erlebnisse werden normalerweise im kognitiven und im emotionalen Bereich des Gehirns vernetzt und in beiden Hirnhälften gespeichert. Bei einem Trauma in Form von Schock oder höchster emotionaler Erregung werden jedoch einzelne Erinnerungsteile voneinander getrennt. Die Verknüpfungen zwischen Gefühlen und den Hirnarealen für Sprache und Logik werden unterbrochen (sprachloses Entsetzen), das Ereignis ist somit nicht oder nur eingeschränkt erinnerbar. So kommt es, dass Menschen, die ein stark belastendes Ereignis - möglicherweise in frühester Kindheit oder sogar im Mutterleib - erlebt haben, dieses oftmals nicht erinnern, sondern stattdessen Ängste entwickeln. Durch einen Auslöser wie z.B. ein bestimmtes Geräusch oder einen Geruch wird das Trauma wieder aktiviert - ohne, dass die Betroffenen sich erklären können, weshalb.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) steht übersetzt für Desensibilisierung und Neuverarbeitung durch Augenbewegungen, aber auch beidseitige Berührungen(z.B. auch Elektroimpulse) oder Hörimpulse sind möglich.
Bei der EMDR-Traumatherapie handelt es sich um eine hoch effiziente, wissenschaftlich nachgewiesene und anerkannte psychotherapeutische Methode, die nach den neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung entwickelt wurde.
Als Trauma gilt jedes belastende Ereignis (s.o.), das nicht in beiden Hirnhälften verankert wurde.
Solang es nicht verarbeitet ist, wirkt es auf psychischer Ebene weiter und beeinflusst das Verhalten.
Die EMDR-Methode arbeitet mit einer bilateralen Stimulation durch bestimmte (Augen-)Bewegungen, welche die Vernetzung und Synchronisation beider Hirnhälften ermöglichen. Damit werden alle negativen Gefühle und Ängste, die mit einem Ereignis verbunden waren, verarbeitet und aufgelöst.
EMDR ist nicht mit Hypnose zu verwechseln. Der Klient ist während der Sitzung bei vollem Bewusstsein und bestimmt den Therapieablauf.
Mit guter, achtsamer Vorbereitung braucht es oft nur wenige ein - bis zweistündige Sitzungen, um ein Trauma aufzulösen.
Der Gewinn an Lebensqualität ist oftmals unbeschreiblich!
Wenn Sie Fragen habe oder ein erstes Gespräch zum Kennenlernen mit mir vereinbaren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf.
Tanztherapie und kreativer Ausdruck
"...es gibt einfach keine Worte, um das Gefühl der Freude,
das Entzücken über sich selbst,
die Lust am Dasein zu beschreiben, die den tanzenden Menschen umgibt."
Trudi Schoop
Was ist Tanztherapie?
Tanztherapie gehört zu den körperorientierten, tiefenpsychologisch fundierten und kreativen Therapieformen. Dabei kommt es weniger auf den verbalen Austausch, als auf die Körpersprache und das Körpererleben an.
Unter Tanztherapie verstehen wir die psychotherapeutische Verwendung von Tanz und Bewegung zur Integration von körperlichen, emotionalen und kognitiven Vorgängen
In dieser ganzheitlichen Therapiearbeit achten wir auf die Verbindung von Körper, Gefühl und Verstand.
Häufig erleben Menschen diese drei Bereiche als nicht, oder unzureichend miteinander verbunden. Was sich z.B. darin ausdrückt, dass sie körperliche Wahrnehmungen nicht mit einem Gefühl verbinden können, oder keine Worte für das erlebte Gefühl haben.
In der Tanztherapie ermöglichen wir die Integration und den Ausdruck abgespaltener Bereiche.
Wir nutzen die schöpferischen Kräfte des Menschen, um mit Bedürfnissen, Defiziten, auch mit Konflikten arbeiten zu können und durch das Erleben neuer Strukturen oder Erfahrungen auszugleichen.
Je nachdem, was individuell benötigt wird unterscheiden sich dabei Zielsetzungen und Interventionen von Ich-stärkenden, energieunterstützenden bis zu konfliktaufdeckenden.
Die Integrative Tanztherapie zeichnet sich durch eine Bandbreite differenzierter Konzepte und Behandlungsmethoden aus, die auf modernen tiefenpsychologischen verhaltens- und gestalttherapeutischen Grundlagen beruhen.
Sie bietet eine psycho- und körpertherapeutische Behandlung von Menschen in einer wertschätzenden Atmosphäre für Heilung, persönliches Wachstum und mehr Lebensqualität.